Beschwerden über Versicherer nähern sich wieder dem alten Niveau an
Nach einem weiteren Rückgang im Jahr 2022 hat sich die Zahl der Beschwerden über Versicherer beim Versicherungsombudsmann im vergangenen Jahr wieder dem vorherigen Niveau angenähert. Rund 18.000 Fälle wurden an die Schlichtungsstelle herangetragen, was einem Plus von gut 13 Prozent entspricht und sich durch fast alle Sparten zieht.
Führungswechsel beim Versicherungsombudsmann
Der bisherige Ombudsmann Wilhelm Schluckebier und seine Nachfolgerin Sibylle Kessal-Wulf, die seit April als erste Versicherungsobfrau an der Spitze des eingetragenen Vereins steht, sehen vor allem Pandemie-Effekte als Triebfeder dieser Entwicklung. „Die Menschen sind wieder aktiver und mobiler. Und damit verhalten sie sich auch risikoträchtiger“, so Kessal-Wulf.
Relativierung der Beschwerdezahl
Die auf den ersten Blick stattliche Zahl von 18.000 Fällen relativiert sich, wenn man sie ins Verhältnis zu den über 470 Millionen Versicherungsverträgen in Deutschland setzt: Die Beschwerdequote beträgt weniger als 0,004 Prozent.
Kostenloser und neutraler Vermittlungsdienst
Der Versicherungsombudsmann e. V. vermittelt kostenlos und neutral bei Streitigkeiten zwischen Kund*innen und Versichernden. Bis zu einem Wert von 10.000 Euro kann er Versicherer zu Zahlungen verpflichten, wenn seine jeweilige Prüfung eine Leistungspflicht ergibt.
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