Das kapitalistische Tauschverhältnis spielt bei der Frage, welche Form von Wirtschaften sich langfristig durchsetzen wird, eine wichtige Rolle. Egal, ob auf dem Girokonto, Sparbuch oder im Fonds: Banken nutzen das Geld der Kunden, um damit Kredite zu vergeben oder Investitionen zu tätigen. So verschärft Geld das Problem der weltweiten Ungleichheit: Es finanziert Branchen, die auf Kosten künftiger Generationen wirtschaften. Das kann die Rüstungsindustrie sein oder das Atomkraftwerk. „Viele große Banken haben Dreck am Stecken“ bringt es der Mitgründer der Tomorrowbank, Jakob Berndt, auf den Punkt.

Geld kann zwar kein Teil der Lösung werden dennoch habt ihr damit eine praktische Möglichkeit in zukunftsweisende, positiv auf die Gesellschaft wirkende Projekte zu investieren. Das gilt für den Mikrokredit des Kleinbauern, der neues Saatgut braucht; für das Startup, das mit einer Social Business-Idee loslegen und für den Windpark, der weitere Kapazitäten schaffen will.

Das Anfang 2019 gegründete Hamburger Fintech „Tomorrow Bank“ setzt auf den Sinn für Nachhaltigkeit und bietet zum Beispiel ein Girokonto-Modell, das seinen CO2-Fußabdruck kompensieren soll. Ein weiteres Versprechen des Dienstleisters: Kein Cent der Kundeneinlagen fließt in gestrige Branchen wie Rüstung, Massentierhaltung oder Kohlekraft – wie es häufig bei konventionellen Banken der Fall ist. Ein Teil der Summe steht Tomorrow zur Verfügung, um damit nachhaltige Projekte zu finanzieren.

Derzeit verwaltet die Tomorrow-Bank 9,8 Mrd. EUR von knapp 30.000 Kunden. Die „Impact“-Rubrik gibt Feedback was das Nutzer*innenverhalten konkret bewirkt. So kann man sich anzeigen lassen, welche Projekte Tomorrow gerade finanziert. Mit den Gebühren, die bei einer Kartenzahlung vergütet werden (sog. Interchange – in der EU 0,3% des Umsatzes) werden Aufforstungs- und Schutzprojekte für den Regenwald finanziert. Hier kann man sich direkt anzeigen lassen, wieviel Quadratmeter Regenwald durch den Karteneinsatz gerettet wurde.

Derzeit werden zwei Tarife angeboten: