Der kleine Unterschied zwischen Mann und Frau: Bisher bestimmte er bei vielen Versicherungen die Höhe der Prämie. Ab 21. Dezember 2012 ist damit Schluss. Mit der Einführung der Unisex-Tarife sind Männer und Frauen laut Versicherungsgesetz gleichgestellt. Das Geschlecht als Risiko-Faktor – dies fand der Europäische Gerichtshof diskriminierend und hat sich für eine Gleichberechtigung der Geschlechter auch in der Versicherungswelt entschieden. Unterschiedliche Beiträge für Männer und Frauen gehören somit der Vergangenheit an, künftig zahlen beide den gleichen Beitrag. Was bedeutet das für Sie? Die Beiträge vieler Tarife werden steigen, einige werden aber auch günstiger.

Was sich für Frauen ändert
Vorteilhaft ist die neue Unisex-Regelung für Frauen vor allem beim Abschluss von privaten Altersvorsorgeverträgen. So mussten Frauen aufgrund ihrer längeren Lebenserwartung für eine private Rentenversicherung bisher deutlich mehr zahlen als Männer. Ebenso werden ab 2013 die Prämien für eine Pflegezusatzversicherung oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Frauen günstiger. Sparen können Frauen auch bei der privaten Krankenversicherung. Hier sollte aber genau überlegt werden, ob sich das Warten bis zur Tarifumstellung lohnt oder ob die private Krankenversicherung nicht besser noch mit dem aktuellen Gesundheitszustand und dem niedrigeren Eintrittsalter abgeschlossen wird.
Ein Abschluss vor dem 21. Dezember 2012 lohnt sich für Frauen vor allem bei der Unfallversicherung und der Risikolebensversicherung. Hier werden die Beiträge definitiv steigen, bei einigen Versicherungsgesellschaften sogar bis zu 60 Prozent.

Wo Männer Versicherungsbeiträge sparen können und wo es teurer wird
Mussten Männer bisher aufgrund ihres höheren Sterblichkeitsrisikos eine teurere Prämie für die Risikolebensversicherung bezahlen, wird diese im kommenden Jahr günstiger. Sparen können Männer zukünftig auch beim Abschluss der Private Unfallversicherung. Aufgrund ihres höheren Unfallrisikos war die Versicherungsprämie für Männer bisher deutlich höher. Nach der neuen Unisex-Regelung gilt nun ein Einheitsbeitrag für Männer und Frauen, Männer dürfen künftig mit deutlich günstigeren Beiträgen rechnen.
Teurer wird es für Männer dagegen vor allem bei der privaten Krankenversicherung und der Pflegezusatzversicherung. Hier lohnt sich ein Abschluss vor der Tarifumstellung in Unisex auf jeden Fall. Auch für die private Rentenversicherung und die Berufsunfähigkeitsversicherung wird mit Prämienerhöhungen gerechnet.

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