Upsi, alle sechs Minuten ein Wohnungseinbruch. Diese Zahl lässt kurz aufhorchen und mag vielleicht ein mulmiges Gefühl verursachen. Rund 90.000 Einbrüche haben Versicherer in Deutschland im Jahr 2024 registriert. Das ist in etwa so viel wie vor der Pandemie (2019) und auch 2023. Aber keine Sorge, das ist kein Grund zur Panik, sondern eher ein Anlass, sich bewusst mit dem Thema
auseinanderzusetzen.
Ein Blick zurück: Die Entwicklung der Zahlen
Langfristig gesehen gibt’s sogar eine richtig gute Nachricht: Die Einbruchszahlen sind deutlich gesunken! Zwischen 2010 und 2017 waren es noch mindestens 130.000 Einbrüche pro Jahr, 2015 sogar 180.000 – also doppelt so viele wie jetzt. Puh! Dieser erfreuliche Rückgang ist nicht zuletzt auf verbesserte Präventionsmaßnahmen und ein gestiegenes Bewusstsein für Einbruchschutz zurückzuführen. Viele Haushalte haben in den letzten Jahren in sicherere Fenster, Türen und Alarmanlagen investiert, was die Arbeit der Täter erschwert hat.
Was sich aber verändert hat, sind die durchschnittlichen Kosten pro Einbruch. Die sind 2024 auf einen Rekordwert von rund 3.800 Euro geklettert. Drei Jahre zuvor waren es noch 2.750 Euro. Woran das liegt? Die Täter schnappen sich, was sich schnell zu Geld machen lässt, und das ist heute vor allem teure Technik wie Smartphones, Tablets, Laptops, hochwertige Kameras oder moderne Unterhaltungselektronik. Diese Geräte sind nicht nur leicht transportabel, sondern haben auch einen hohen Wiederverkaufswert. Da unsere Haushalte immer digitaler und technologisch besser ausgestattet sind, steigt der Wert des potenziellen Diebesguts stetig an, was den Anstieg der Schadenssumme maßgeblich erklärt.
Mehr als nur ein kaputtes Fenster
Klar, materieller Schaden ist ärgerlich und bedeutet oft viel Aufwand für Reparaturen und Neuanschaffungen. Aber ein Einbruch kann auch viel tiefer gehen und am Sicherheitsgefühl kratzen. Man möchte sich in den eigenen vier Wänden ja wohl und sicher fühlen, als wäre es der persönlichste und geschützteste Ort. Wenn dieser Raum verletzt wird, kann das Gefühl von Geborgenheit und Privatsphäre stark beeinträchtigt werden. Das ist oft der schmerzlichste Aspekt eines Einbruchs. Deswegen ist Vorsorge auch so wichtig – nicht nur für deine materiellen Werte, sondern vor allem für dein inneres Gefühl von Sicherheit und Ruhe.
Weitere Informationen & Quellen
Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des BKA:
Offizielle Kriminalstatistik Deutschland
Deutschlandatlas: Wohnungseinbrüche:
Regionale Einbruchsdaten vom Bundesministerium des Innern und für Heimat
GDV Statistik: „Einbruchdiebstahl in Deutschland: Definition, Statistik und Prävention“:
Umfassende Statistiken und Präventionstipps des GDV