Mehmet Gökers Aufstieg und Flucht

Mit zweifelhaftem Geschäftsgebaren brachte es der Unternehmer Mehmet Göker zu Reichtum und Ruhm, mehr als 1.000 Mitarbeitern, einer stattlichen Sportwagenkollektion – und mehreren Anklagen. Denen entzog er sich mit einer Übersiedlung in die Türkei, mit der kein Auslieferungsabkommen besteht.

Das „Göker-Konzept“: Aggressive Verkaufstechniken

Heute ist er nach seinem „Göker-Konzept“, das aggressive Verkaufstechniken und hohe Versprechungen beinhaltet, von Dubai aus weiterhin in Deutschland aktiv, mithilfe eines Teams, dem er schnellen Wohlstand verspricht („Lasst uns weiter Geld machen. Attacke!“).

Vorsicht vor unseriösen Tarifwechselangeboten

Wer privat krankenversichert und wechselwillig ist, um die Beiträge zu senken, sollte sich vor den vermeintlichen Schnäppchenangeboten der Telefonvermittler hüten. Dass die Anrufe aus Dubai kommen, ist anhand der Telefonnummer nicht ersichtlich, die meist die Münchner Vorwahl 089 zeigt.

Falsche Identitäten und leere Versprechungen

Die Göker-Tarifwechselberater stellen sich gern mit Namen wie „Dr. Christian Conrad“ oder „Walter König“ vor und verheißen jährliche Beitragsersparnisse von Tausenden Euro „auf Basis Ihrer bisherigen Leistungen“. Am Ende stehen indes meist deutlich weniger Leistungen oder wesentlich höhere Selbstbehalte als versprochen. Ein unüberlegter Tarifwechsel kann daher riskante Folgen haben. Vor einem telefonischen Abschluss sollte also die Seriosität des Beraters genau geprüft werden, um böse Überraschungen zu vermeiden

 

Mehmet Ercan Göker ist ein Unternehmer, der das Unternehmen MEG gründete. Nach der Übernahme durch die Aragon AG und deren Insolvenz wurde ein internationaler Haftbefehl gegen Göker ausgestellt. Er floh in die Türkei und ist seit 2014 wieder auf dem deutschen Versicherungsmarkt aktiv. Er wurde wegen Steuerhinterziehung verurteilt und steht unter Verdacht, private Krankenversicherungen über Strohmänner zu verkaufen.