Die Rechtsstreite wegen mutmaßlich manipulierter Diesel-Abgaswerte laufen noch immer. Für die deutschen Rechtsschutzversicherer steht jedoch schon fest, dass kein Schaden für sie je kostspieliger war: Mehr als 1,5 Milliarden Euro haben sie seit 2015 zur Unterstützung von knapp
426.000 Kunden aufgewendet, vor allem für Gerichts-, Anwalts- und Gutachterkosten. Zuletzt kamen noch etwa 1.000 Versicherungsfälle pro Monat hinzu. Damit hat sich der Gesamtstreitwert auf 10,8 Milliarden Euro erhöht, das entspricht gut 25.000 Euro pro Fall. Außen vor sind dabei jene Gerichtsverfahren, die ohne Unterstützung durch Rechtsschutzversicherer bestritten werden.

Teilerfolge in den Klagen

Über alle Hersteller hinweg führt indes nur jede zehnte Klage zu einem vollumfänglichen Erfolg, wie die Auswertung von rund 81.000 Fällen durch die Versicherer zeigt. 42 Prozent der Kläger verzeichnen einen Teilerfolg, der Rest geht bislang leer aus. Neue Hoffnung bescherte den Geschädigten jedoch ein Urteil des Bundesgerichtshofs vom Juni 2023, das allgemein als verbraucherfreundlich gewertet wird und die untergeordneten Instanzen bindet.

Auswirkungen des Bundesgerichtshof-Urteils

Dieses jüngste Urteil könnte weitreichende Folgen für die Automobilindustrie und die Rechte der Verbraucher haben. Es setzt einen Präzedenzfall, der die Position der KlägerInnen in zukünftigen Verfahren stärken könnte und möglicherweise zu einer Neubewertung der Verantwortung der Automobilhersteller führt.

Langfristige Konsequenzen für die Automobilindustrie

Der Diesel-Skandal hat das Vertrauen in die Automobilindustrie erschüttert. Langfristig könnte dies zu einer stärkeren Regulierung und einem beschleunigten Übergang zu alternativen Antriebstechnologien führen, was die Industrie nachhaltig verändern würde.

Interessiest du dich für weitere rechtliche Entwicklungen und wie diese deine Finanzen beeinflussen könnten? Erfahre mehr und vereinbare einen Termin mit Christian!